Conficker ist ja ein schöner Name, aber sonst gibt es nicht viel Erfreuliches zum Thema Viren zu berichten. Unerfreuliches schon.
Zum Beispiel wenn es den hooolpies nach langer Agitation endlich gelungen ist, einen redaktionellen Beitrag im Musikmagazin „Melodie&Rhythmus“ zu bekommen und am Erscheinungstag der Mai-Ausgabe das Unvorstellbare passiert.
http://www.hooolp.com/…/jquery-1.3.1.min.js
enthält Erkennungsmuster des Java-Scriptvirus JS/Dldr.Agent.Agr.1
Die Vorstellung, dass natürlich alle Leser des Musikmagazins sofort auf hooolp.com nach Konzert-Terminen am Wochenende suchen, und von einer Virus-Warnung in die Flucht getrieben werden, führt direkt zu der Frage:
Was ist schlimmer, ein Virus oder eine Viruswarnung, eine Meldung, die eine aufstebende Live-Musik-Suchmaschine lahmzulegen droht?
Nunja, ein Telefonat mit Denny, der bei hooolp für die Programmierung zuständig ist, brachte eine gewisse Entspannung. Es war nicht etwa ein Virus in den hooolp-Server eingedrungen. Die Anti-Viren-Software auf den Rechnern einiger Besucher von hooolp.com hatte ein automatisches Update gemacht und bei der Gelegenheit einen neuen Fingerabdruck eines Bösewichts bekommen, der einer weit verbreiteten Javascript-Datei ähnelt, die auch bei hooolp benutzt wird. Danach wurde jede Anfrage an hooolp mit einer Virus-Warnung beantwortet. Wie unangenehm!
Denny musste seinen Schönheitsschlaf unterbrechen und gegen Mitternacht eine andere Version von jquery installieren, um den unaufhaltsamen Aufstieg von hooolp.com weiter abzusichern. Seit Mitternacht können auch Nutzer von Avira Antivir wieder ungestört im hooolp-Universum stöbern. Danke, Denny.